Der Hauptausschuss der Norderstedter Stadtvertretung hatte einen externen Gutachter beauftragt, die Vor- und Nachteile einer möglichen Kreisfreiheit der Stadt Norderstedt zusammenzutragen und gegenüberzustellen. Für die SPD war das Ziel dieser Aufstellung, dass die alljährlich wiederkommenden Diskussionen über die vermeintlichen Vorteile einer Kreisfreiheit endlich ein Ende finden.
Stadt und Kreis – eine Symbiose
„Wir müssen als große kreisangehörige Stadt erkennen, dass wir zwar einer der größten Zahler der Kreisumlage sind, aber im Gegenzuge auch von den Strukturen des Kreises profitieren“ so Fedrowitz. „Der Kreis unterstützt mit Teilen der Kreisumlage die Stadt Norderstedt. Sportvereine, die Musikschule und viele andere Institutionen erhalten Zuschüsse vom Kreis. Außerdem haben wir Teile der Kreisaufgaben, wie z.B. das Jugendamt für unsere Stadt übernommen, für die wir vom Kreis die Finanzierung erhalten. Auch der ÖPNV oder das Berufsbildungszentrum werden vom Kreis in Norderstedt betrieben und finanziert.“
Die Kreisvorsitzende, die auch in der Norderstedter Stadtvertretung politisch aktiv ist, sieht das deutliche Ergebnis des Gutachtens als einen Startpunkt für eine Neuausrichtung des Umgangs der Stadt Norderstedt mit dem Kreis Segeberg: „Stadt- und Kreisverwaltung arbeiten schon gut zusammen. In der Kommunalpolitik sollten wir die Vorteile der Kreisangehörigkeit erkennen und sie in Zukunft aktiv gestalten.“
Unterstützung in der Flüchtlingshilfe
Besonders hebt die Kreisvorsitzende das Engagement des Kreises für die Geflüchteten hervor. „Der Kreis hat hier frühzeitig von sich aus Verantwortung übernommen und die Kommunen unterstützt. In den Unterkünften in Schackendorf und Borstel werden die dem Kreis zugewiesenen Menschen zunächst untergebracht. So wird den Gemeinden und Städten des Kreises Segeberg, und damit nicht zuletzt auch der Stadt Norderstedt, ein wenig Vorlauf und Entlastung für die Schaffung von Unterkünften gegeben.“
Endlich Klarheit
Fedrowitz ist froh, sagt sie, dass das Thema einer Kreisfreiheit der Stadt Norderstedt vor den Kommunalwahlen so deutlich abgeräumt worden sei. Sie hofft, dass alle Parteien, die zu den Wahlen des Kreistags und der Stadtvertretung antreten, sich deutlich für eine Kreisangehörigkeit Norderstedts aussprechen. „So können die am 14. Mai zu wählenden Gremien sich auch in Zukunft auf die Aufgabe konzentrieren, den Kreis gemeinsam mit der Stadt Norderstedt voranzubringen. Für die SPD kann ich das als Norderstedter Spitzenkandidatin klar zusagen“, verspricht Fedrowitz.