Feuerwerk? – Ja, aber in Maßen

Jüngst hat die Bundesregierung aufgrund der Pandemie erneut ein Abgabeverbot von Feuerwerksartikeln zum Jahreswechsel verboten. Auch das Abfeuern wird stellenweise diskutiert. Mit den Maßnahmen sollen die Intensivstationen und Notaufnahmen vor unfallbedingten Mehrbelastungen während der Coronapandemie geschützt werden. Für die Landtagsabgeordnete Katrin Fedrowitz ist dies der richtige Moment, grundsätzlich über Pyrotechnik zum Jahreswechsel nachzudenken.

 

„Wir müssen Feuerwerk nicht verbieten, dass will ich auch nicht, aber wir sollten über unseren Umgang damit für die Zukunft nachdenken“, erklärt Fedrowitz. Jedes Jahr geben die Deutschen über 120 Millionen Euro für Silvester-Feuerwerk aus und belasten die Umwelt mit jährlich 2.050 Tonnen Feinstaub. Für Katrin Fedrowitz sind zeitgemäße Alternativen zum individuellen Feuerwerk möglich. Dies könnten zentral organisierte Feuerwerke und Lasershows sein.

 

„Ich sehe mir Feuerwerk auch gerne an, aber auf die schlechte Luft und den aufkommenden Müll kann ich gerne verzichten“, sagt die Norderstedterin. Sie kritisiert nicht nur den entstehenden, sondern auch den nicht von den Verursachern entsorgten Müll. Der Sozialdemokratin geht es nicht um ein generelles Verbot, sondern um zeitgemäße Alternativen, die eine geringere Belastung für Mensch und Umwelt bedeuten. Denkbar sind neben Lasershows auch Shows mit LED-beleuchteten Drohnen. In China und den USA befinden sich die digitalen Lichtershows bereits auf dem Vormarsch.

 

Dass eine Lichtershow ebenfalls für Begeisterung sorgen kann, bewies zuletzt der Hamburger Dom, wenn auch noch als Ergänzung zum konventionellen Feuerwerk. „Feuerwerk hat viele Menschen zum Jahreswechsel gemeinsam staunen lassen. Aber auch viele Menschen ausgegrenzt, die davor Angst haben oder sich um verschreckte Tiere kümmern müssen. Mit einer Lichtershow können wir alle Menschen erreichen“, sagt Fedrowitz. Sie setzt beim Wechsel vor allem auf Freiwilligkeit, die durch bessere Alternativen erzeugt wird. Zwang ist für sie der falsche Weg.