Am 21. November wollten die Sozialdemokraten ihre Direktkandidatin oder ihren Direktkandidaten für den Bundestagswahlkreis 008, Segeberg/Stormarn-Mitte bestimmen. Doch wegen der Corona-Pandemie wird diese Entscheidung verschoben.
„Obwohl diese Wahlkreiskonferenz als eine notwendige Versammlung zur Vorbereitung einer Bundestagswahl auch nach der neuen und verschärften Corona-Schutzverordnung zulässig wäre, folgen die Kreisverbände Segeberg und Stormarn damit dem dringenden Appell der Bundesregierung, alle nicht unbedingt erforderlichen Kontakte jetzt einzuschränken“, erläutert Katrin Fedrowitz, Vorsitzende des SPD-Kreisverbands Segeberg.
„Die Absage ist uns nicht leichtgefallen. Aber die erforderliche Solidarität bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie hat uns letztlich keine andere Entscheidung erlaubt“, begründet Tobias von Pein, Vorsitzender der SPD Stormarn, die Verschiebung. Die Vorbereitung der Veranstaltung sei bereits weit fortgeschritten gewesen.
Nun wird ein neuer Termin im Januar gesucht. Ein weiterer Aufschub soll auf jeden Fall vermieden werden. „Die Wahlkreiskonferenz ist ein unverzichtbarer Schritt auf dem Weg zur Bundestagswahl. Und wir brauchen ein handlungsfähiges Parlament, auch und gerade in Corona-Zeiten“, gibt Katrin Fedrowitz zu bedenken. Für das Organisationsteam hat ein striktes Hygienekonzept Priorität.
Mit fünf Bewerbungen ist der Wahlkreis der am meisten umkämpfte bei den Sozialdemokraten in Schleswig-Holstein. Für Miriam Huppermann (Bad Oldesloe) und ihre vier männlichen Mitbewerber Bengt Bergt, Jens Kahlsdorf, Tobias Schloo (alle Norderstedt) und Tobias Weil (Ellerau) bedeutet die Verschiebung weitere Wochen der Ungewissheit. Dennoch tragen alle fünf die Entscheidung der Kreisvorstände mit. In drei Videokonferenzen und etlichen Mitgliederversammlungen der Ortsvereine haben sich die Bewerberin und die Bewerber in den letzten Wochen der Parteibasis vorgestellt.