Der seit sieben Jahren in Deutschland lebende 22jährige Jamar Abdallah soll – obwohl voll integriert und als Pflegehelfer in Rickling bei Landesverein für Innere Mission tätig – abgeschoben werden. „Ohne rechtliche Bewertung dieser Maßnahme setzen wir uns für Mitmenschlichkeit und den Verbleib des jungen Asylbewerbers ein und unterstützen somit die entsprechende Initiative einiger Unterstützer des 22Jährigen“, erklärte Edda Lessing (Henstedt-Ulzburg), SPD-Fraktionsvorsitzende im Segeberger Kreistag.
Der Ägypter war laut Medienberichten (TAZ und Segeberger Zeitung) im Jahr 2013 nach Deutschland geflohen. Dann kam der junge Mann über Bayern und Hamburg nach Bad Segeberg. Er lernte Deutsch und absolvierte die Ausbildung zum Pflegehelfer. Sein Arbeitgeber, der Landesverein in Rickling, ist mit seiner Arbeit sehr zufrieden und würde ihn gerne für eine weitergehende Ausbildung behalten.
Bei der Situation um die Coronavirus-Bekämpfung ist eine Abschiebung momentan nicht möglich. Nach Ankunft in Ägypten mit den dortigen eingeschränkten demokratischen Rechten würde Abdallah sofort zum zweijährigen Wehrdienst eingezogen werden, Kriegseinsatz womöglich inklusive.
„Wir meinen, dass die Entscheidungsträger in den Verwaltungen von Kreis und Land ihre durchaus vorhanden Spielräume nutzen und dem jungen Ägypter, der sich augenscheinlich gut integriert hat, Aufenthalts- und Arbeitsmöglichkeit einräumen sollten,“ fordert Uwe Gade (Norderstedt), Sprecher der SPD-Kreistagsfraktion im Ordnungsausschuss, der für Ausländerangelegenheiten zuständig ist.
V.i.S.d.P.: Harald Becker – Koordinator für Pressearbeit der SPD-Kreistagsfraktion –