Auch Winnetou braucht jetzt Unterstützung

Der Segeberger Kreisverband der SPD bedauert die Absage der Karl May Spiele 2020 und warnt eindringlich vor den Folgen im Ferienland Segeberg.

Dirk Wehrmann
Dirk Wehrmann

Der Segeberger Kreisverband der SPD bedauert die Absage der Karl May Spiele 2020 und warnt eindringlich vor den Folgen im Ferienland Segeberg.

„Wir haben bis zur letzten Minute gebangt und gehofft. Aber nun ist es Gewissheit, dass die Karl May Spiele in diesem Jahr ausfallen.“, bedauert die SPD Kreisvorsitzende Katrin Fedrowitz.

„Auch uns blutet das Herz. Wir sind uns sicher, dass die Besucherinnen und Besucher den Spielen die Treue halten werden. Die Einschnitte für das Ferienland und deren Folgen sind in diesem Jahr jedoch dramatisch“, sorgt sich der stellvertretende. Kreisvorsitzende Dirk Wehrmann, der zugleich auch Fraktionsvorsitzender in der Kreisstadt ist.

Keine Konzerte, keine Karl May Spiele, in der Summe seien dies fast 450.000 Gäste, die in der Region fehlen. Diese Zäsur werde das Ferienland in der gesamten Wertschöpfungskette spüren. Neben den zu erwartenden Gewinneinbrüchen im Hotel- und Gaststättengewerbe seien viele Arbeitsstellen gefährdet.

Ebenfalls dramatisch werde sich die Absage auf die Finanzsituation der notorisch klammen Kreisstadt auswirken. Deutlich sinkende Einnahmen aus Gewerbesteuer und Tourismusabgabe werden die kritische Haushaltslage deutlich verschärfen und zu weiteren Einschnitten im Haushalt zwingen.

„Für die SPD ist klar: Bad Segeberg darf jetzt nicht allein gelassen werden. Land und Bund sind gefordert einen Rettungsschirm auch und gerade für Kommunen aufzuspannen. Die Region braucht einen solidarischen Kraftakt, um die Folgen abzufedern“, fordern die beiden Kreispolitiker unisono.

„Für das Jahr 2021 sind wir voller Hoffnung. Die Kalkberg GmbH hat in den vergangenen Jahren hervorragend gewirtschaftet, das gesamte Karl May Team ist hochmotiviert; die Spiele werden die Krise überstehen und Winnetou wieder reiten. In diesem Jahr braucht das Ferienland aber Unterstützung, um die Folgen der Krise abzufedern“, fordert Dirk Wehrmann.