Im Zeichen des Coronavirus befindet sich die Gesellschaft im Ausnahmezustand. Doch die wesentlichen Säulen der Infrastruktur stehen stabil. „Daran haben maßgeblich Frauen ihren Anteil“, darauf weist Katrin Fedrowitz, Vorsitzende des SPD-Kreisverbands Segeberg, hin.
Nach Daten der Bundesanstalt für Arbeit sind weit über 70 Prozent der Beschäftigten im Nahrungsmitteleinzelhandel weiblich. „Sie sorgen dafür, dass unsere Versorgung mit Nahrungsmitteln klappt.“ Die erhöhten Anforderungen an die Hygiene im Verkauf bedeuteten zusätzliche Sorgfalt. „Erweiterte Öffnungszeiten der Geschäfte erfordern viel Engagement von den Beschäftigten. Dafür verdienen sie mehr als nur ein Kompliment,“ sagt die Sozialdemokratin.
In den Krankenhäusern sind mehr als drei Viertel der Beschäftigten Frauen. Katrin Fedrowitz würdigte die besondere Bedeutung dieser Berufsgruppen in der derzeitigen Krise: „Auf sie kommt eine täglich wachsende Aufgabe bei der Versorgung der Erkrankten zu. Ich wünsche ihnen viel Kraft für diese verantwortungsvolle Arbeit. Für ihren Einsatz können wir uns nicht bedanken.“
Kindergärten wurden flächendeckend geschlossen. In Kindergärten und Vorschulen sind weit über 90 Prozent der Beschäftigten weiblich. „Vielen Eltern war schon immer bewusst, welch wertvolle Arbeit dort geleistet wird“, ist die Kreisvorsitzende überzeugt. „Der Ausfall der Einrichtungen macht darüber hinaus deutlich, welche Bedeutung diese Arbeit für das gesamte Gefüge der Wirtschaft hat.“
Leider spiegele sich der Anteil der Frauen am Funktionieren des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens noch immer nicht in den Löhnen und Gehältern wieder. „Noch immer beträgt die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern 21 Prozent. Der gesellschaftliche Stellenwert von Berufen, die überwiegend von Frauen ausgeübt werden, drückt sich nicht in Euro und Cent aus,“ kritisiert die Politikerin. „Wir werden weiter daran arbeiten, diese Lücke zu schließen.“