Rente in Zukunft – schon heute die Weichen stellen

Die Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen im Kreis Segeberg (AfA SE) lud im April zur Diskussion über das große Thema Rente ein. Unter dem Titel „Rente – Heute und in Zukunft – Sozial, sicher und gerecht?“ wurde zunächst ein Vortrag gehalten, der für die anschließende Diskussion einen fundierten Überblick verschaffte.
In der Diskussion hat sich die AfA SE mit Gästen zusammen mit verschiedenen Rentenkassen, mehrsäuligen Rentenmodellen und der Entgeltumwandlung zugunsten von Arbeitgebern beschäftigt.
Am erschreckendsten war jedoch die Berechnung der OECD. Diese hat ausgerechnet, dass bei aktueller Gesetzesgrundlage in Deutschland zukünftig eine immer niedrigere Rente nach Steuern („Nettorentenniveau“) ausgezahlt wird.
Der Vorsitzende der AfA SE, Jens Wersig, sagt hierzu: „Wer Netto 1000 Euro verdient hat bekommt nach dem aktuellen System später nur noch 505 Euro Rente. Davon kann niemand in Würde Leben!“
Dieses Schicksal wird allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in Deutschland drohen, wenn sich am aktuellen Rentensystem nicht grundlegend etwas ändert. Darum nimmt sich die AfA SE dieses Themas an.
Der stellvertretende Vorsitzende der AfA SE, Benjamin Larcher, sagt hierzu: „Es dauert mindestens ein bis zwei Generationen bis die Rente in Deutschland wieder den Lebensunterhalt sichert und gerecht ist. Deshalb ist es so wichtig schon heute die Weichen richtig zu stellen.“
Die AfA SE fordert daher eine grundlegende Renten-Systemänderung hin zu einer Erwerbstätigenversicherung, damit eine Netto-Rente oberhalb der Armutsgrenze in Deutschland garantiert werden kann.