Die SPD in Schleswig-Holstein setzt sich für eine höhere Lehrerversorgung im öffentlichen Schulsystem im Bundesland ein.
„Ich bin sehr froh darüber, dass sich die SPD in Schleswig-Holstein klar für mehr Lehrer im Schulsystem ausgesprochen hat.“, sagte die Kreisvorsitzende von Segeberg, Katrin Fedrowitz, mit Blick auf die Zukunft gerichtet über den Antrag der AfA (Arbeitsgemeinschaft für Arbeitnehmerfragen). Schon vorher hatte der Kreisparteitag der SPD Segeberg diesen Beschluss gefasst und hatte ihn nun auf dem Landesparteitag zur Abstimmung gebracht. Er wurde mehrheitlich beschlossen.
Worum geht’s? In Schleswig-Holstein gibt es eine Unterversorgung an Lehrern an den Schulen im öffentlichen Schulsystem. Durch Krankheit, Schwangerschaften, Arbeitsverdichtung durch Klassenzusammenlegungen, Stress und weiterem kommt es zu sehr viel Unterrichtsausfall. Natürlich geht das alles zu Lasten der Schülerinnen und Schüler, denn eine optimale Förderung sieht anders aus.
Das hat zur Folge, dass die Kinder häufig früher nach Hause geschickt werden – mit direkten, negativen Auswirkung für die Familien (inkl. Alleinerziehenden) und deren beruflichen Arbeitslebens. Denn so müssen sie ihre Zeit anders planen, um ihre Kinder betreuen zu können. Außerdem gilt: Was man in der Schule nicht schafft oder lernt, muss dann zuhause nachgeholt werden.
All dies führt dazu, dass pro Jahr ca. 7 Prozent der Schüler und Schülerinnen des Landes ihre Schulausbildung ohne Schulabschluss beenden.
Diese Jugendlichen – ohne Abschluss – haben deutlich weniger Chancen auf einen Ausbildungsplatz, schlechte berufliche Perspektiven und weniger Aussicht auf ein Leben unabhängig von staatlichen Leistungen.
„Das ist nicht hinnehmbar. Die Lehrerversorgungsquote muss auf 107 Prozent angehoben werden, um die Bildung unserer Kinder sicher zu stellen und ihnen eine Ausbildung zu ermöglichen. Hier dürfen wir nicht am falschen Ende sparen, denn die Schüler von heute sind die Fachkräfte von Morgen.“, sagt der stellvertretende Vorsitzende der AfA im Kreis Segeberg, Benjamin Larcher.
„Eine Lehrerversorgungsquote in Schleswig-Holstein von 107 Prozent im öffentlichen Schulsystem bedeutet, dass 1.500 neue Stellen an Lehrkräften geschaffen werden müssen, aber das muss uns die Bildung unserer Kinder wert sein.“, so Fedrowitz abschließend.